
Viele südamerikanische und asiatische Gerichte werden mit Paprika, Chilis und Currypaste gewürzt. Wenn beim Würzen dieser Gerichte etwas schief geht, ist guter Rat auch teuer. Vor allem das in der Chili enthaltene Capsaicin hat eine ganz besondere Schärfe, die Schweißperlen auf der Stirn und Wangenrötungen hervorruft. Diese Substanz ist nur in Alkohol oder Fett löslich. Die Zugabe von Fett wirkt wie ein Schwamm und saugt das Capsaicin auf. Alkohol hilft leider nur im Vorfeld. Chilischoten können entschärft werden, wenn sie vor dem Kochen eingelegt werden. Der Geschmack bleibt erhalten. Was aber auch hilft, sind stärkehaltiger Mais oder Kartoffeln. Auch rohes Gemüse kann das Essen entschärfen. Mehr Bohnen, Tomaten, Fleisch, Zwiebeln oder Brühe sind gesund und nehmen die Hitze etwas raus.
Mit Zucker, Sirup oder Honig wird auch scharfen Gerichten die Schärfe genommen. Allerdings wirkt das Essen nur beim ersten Biss etwas milder und die Schärfe kommt erst danach. Das wirklich wirksamste Mittel gegen ein zu scharfes Gericht ist eigentlich Butter oder Butterschmalz. In vielen Ländern der Welt, in denen scharfe Speisen zum täglichen Speiseplan gehören, essen vor allem Kinder dieses Fett.
Wann wird Rindergulasch weich?
Ich koche mein Rindergulasch mit Paprika und Zwiebeln zwei bis drei Stunden. Die lange Garzeit ist wichtig, damit das Fleisch zart wird. Denn das Bratengulasch kommt aus der Keule und enthält viele Muskeln und Sehnen, die voller Kollagen sind. Dieses Eiweiß muss lange köcheln, bevor es zu Gelatine wird – dann wird das Fleisch zart und die Soße schön cremig.
Aufgrund der langen Garzeit ist dieses Rezept perfekt für den Slow Cooker geeignet. Diesmal habe ich in einem gusseisernen Topf* gekocht, was super funktioniert. Da es keine Beschichtung hat, bildet sich ein Bratrückstand am Topfboden, sobald das Fleisch gebraten wird. Beim Köcheln verleihen diese gerösteten Zutaten der Sauce ein erstaunliches Aroma.
Was zeichnet eine ungarische Gulaschsuppe aus?
Natürlich die Hauptzutaten wie Rindfleisch, Kartoffeln, Paprika. In Ungarn kocht man im eigenen traditionellen Gulaschkessel. Idealerweise werden sie in einer gusseisernen Kasserolle zubereitet, die Wärme unglaublich gut speichern und verteilen kann. Natürlich kann die Gulaschsuppe auch in anderen Töpfen, wie z. B. aus Edelstahl oder Emaille, zubereitet werden.
Eine Zeit lang wird die Gulaschsuppe mit Deckel gedünstet, also sollte man auch einen Deckel für den gewählten Topf dabei haben. Bei meiner Variante werden die Paprikas von Anfang an gedünstet. Ich röste sie sogar, um ihren köstlichen Röstaromen zu erhalten. Dadurch zerfallen die Paprikastücke etwas, aber der Geschmack schlägt meiner Meinung nach die Optik. Das Gemüse wie Kartoffeln und Karotten kommt am Ende hinzu. Eine Gulaschsuppe ist, wenn man so will, von Anfang an ein One-Pot-Gericht.
Welches Gemüse passt zu Rindergulasch
Während man zu einer Gulaschsuppe meist nur ein wenig Brot serviert, möchte man zum Gulasch eine sättigende Beilage und Gemüse servieren. Klassische Gemüsebeilagen für Gulasch sind
- Bohnen
- Brokkoli
- Rosenkohl
Wie bekommt man zu viel Salz aus die Suppe?
Einfach eine rohe Kartoffel schälen und in die Suppe reiben. Dann das Ganze noch einmal aufkochen und voila: Die Suppe schmeckt wieder gut. Die Kartoffel entzieht der Suppe das Salz und macht sie wieder genießbar.