
Jetzt fragen Sie sich vielleicht, ob wir vom Thema abgekommen sind. Ganz im Gegenteil! Mit einem Stück Paketklebeband und einem Nudelholz lässt sich ganz einfach eine sehr effektive Fusselbürste nach alter MacGyver-Manier selber machen. Wickeln Sie das Klebeband um die Mitte des Nudelholzes (lassen Sie die Griffe frei). Die Klebeseite zeigt nach außen. Stellen Sie sicher, dass keine Lücken mehr vorhanden sind. Jetzt können Sie Ihre neue Fusselbürste direkt verwenden. Legen Sie es auf Ihr Kleidungsstück und rollen Sie es hin und her über den Stoff, bis alle Fusseln verschwunden sind. Sie haben kein Nudelholz zur Hand? Stattdessen können Sie das Packband oder ein anderes Klebeband um die Hand wickeln und damit zumindest die besonders flauschigen Stellen durch Drücken entfernen.
Wer für die erste Methode keine Zeit hat oder einfach nicht die passenden Utensilien zur Hand hat, kann einfach einen haushaltsüblichen Reinigungsschwamm verwenden. Das Entfernen von Fusseln mit einem Schwamm geht schnell und einfach: Befeuchten Sie den Schwamm und reiben Sie damit über den Stoff, immer in die gleiche Richtung (am besten nach unten).
Bestimmte Materialien neigen eher zum Pilling
Während synthetische Stoffe wie Acryl und Polyester normalerweise nicht pillen, neigen Naturfasern wie Baumwolle und Wolle besonders zum Knötchen. Die Pilling-Gefahr steigt, je feiner und kürzer die jeweiligen Fasern sind. Aus diesem Grund sind Textilien aus Kaschmirwolle relativ häufig von Pilling betroffen. Allerdings bilden auch Textilien aus Mischgeweben vermehrt Pillen, was wiederum auf die heterogene Gewebestruktur und die daraus resultierende Reibung im Gewebe zurückzuführen ist.
Wer seine Kleidung ungeachtet der Pflegehinweise zu heiß wäscht oder im Trockner trocknet, schafft beste Voraussetzungen für die Entstehung von Pilling. Durch hohe Temperaturen verändert sich das Gewebe und es lösen sich Fasern aus der Gewebestruktur, die sich wiederum verknoten. Da Weichspüler die Gewebestruktur von Textilien aufweicht und sich die Fasern besonders schnell lösen, sollten Sie auch auf den Waschzusatz verzichten. Pilling ist also nicht ausschließlich auf das Material der Kleidung zurückzuführen, sondern resultiert wesentlich aus der Art und Weise, wie mit der Kleidung umgegangen wird.
Mit Fusselkugeln gegen Tierhaare und andere feine Fasern
Ich habe eine Lösung für diese fiesen Fusselfreunde gefunden, die alle in der Maschine herumschwimmenden Teile auffängt Waschen: Flusenkugeln*. Sie sind wie kleine Klettkugeln und verwenden die kleinen Haken an ihrem Ende, um lose Teile aufzufangen. Das funktioniert wirklich gut! Die Flusenkugeln können bis 60 Grad verwendet werden, leider müssen sie nur beim Waschen mit heißem Wasser draußen bleiben, was eigentlich kein Problem darstellt, da die meisten flauschigen Materialien sowieso nicht zu heiß gewaschen werden sollten.
Was kannst du tun?
Natürlich könntest du dich hinsetzen und jeden Knoten und Fussel einzeln vom Kleidungsstück zupfen. Aber kaum jemand hat die Zeit und vor allem keine Lust dazu. Zum Glück gibt es dafür Fusselbürsten und elektrische Fusselrasierer. Diese saugen die Flusen auf und schneiden sie dann ab. Aber es gibt auch zahlreiche andere Methoden, um Pillen aus Ihrer Kleidung zu entfernen. Auch Alltagsgegenstände wie der Schwamm, die Strumpfhose oder das Geschirrtuch können dazu beitragen, dass das Kleidungsstück wie neu aussieht.
Aber kann man eigentlich verhindern, dass sich Kleidung von vornherein selbst zerstört? Diesen und weitere Tipps gegen Fussel hat Detector.fm-Moderatorin Juliane Neubauer im Gespräch mit Bernhard Finkbeiner von frag-mutti.de herausgefunden.