
Es ist wieder soweit 😉
Nicht nur wir in Deutschland sehen, dass der Schritt zur Legalisierung oder weitergehenden Liberalisierung nicht so einfach ist und ein langwieriger Prozess ist.
Kann ich selbst Cannabispflanzen anbauen?
Viele chronisch Kranke versprechen sich von Cannabis große Hilfe oder Linderung. Bei Cannabis für medizinische Therapien ist grundsätzlich zwischen „legalem Cannabisanbau“ und „legalem Erwerb von Cannabis“ zu unterscheiden.
Der Anbau von Cannabispflanzen ist in Deutschland immer noch illegal. Das Anbaumonopol liegt ausschließlich beim Bundesministerium für Arzneimittel und Medizinprodukte, das im Mai 2019 alle Aufträge für den Anbau von medizinischem Cannabis vergeben hat.
Und wer bekommt dann eine Lizenz für einen Coffeeshop in Deutschland?
Wenn der Wunsch der meisten Menschen in Erfüllung geht, dann kann im Idealfall jeder in Deutschland ein Café eröffnen. Wir hoffen im Moment, dass sich solche Fachgeschäfte an das Cannabis-Bekämpfungsgesetz der Grünen halten. Dann wären folgende Bedingungen an den Betrieb eines konzessionierten Cannabisgewerbes geknüpft:
- Eingetragenes Gewerbe,
- Vorlage des Führungszeugnisses (leider ist unklar, wie Eintragungen über Cannabis betreffen würde),
- Einkauf nur bei behördlich zugelassenen Betrieben,
- Mindestabstand zu Schulen und Jugendhilfeeinrichtungen (Abstand ist bundeslandabhängig),
- Werbeverbot für die Shop,
- Zugangskontrollen mit Altersnachweis,
- Erstellung und Vorlage eines Sozialkonzepts, das Maßnahmen zur Suchtprävention und zum Jugendschutz skizziert,
- alle Cannabisprodukte müssen sein Aufbewahrung in einem Tresor oder besonders gesicherten Raum,
- maximaler Verkauf von 30 Gramm pro Person (ggf. deutlich weniger),
- spezielles Verkaufstraining Personal: alle Verkäufer m Sie müssen ein Zertifikat haben und es alle zwei Jahre erneuern. Um diese zu erhalten, müssen sie beispielsweise an einer Fortbildung bei der Landes- oder Fachstelle für Suchtprävention teilnehmen und Kenntnisse über den Umgang mit Cannabis, die Wirkungsweise und Gefahren von Cannabis nachweisen sowie die Prävention einer Cannabissucht und die Früherkennung riskanter Konsummuster und die anschließende Vermittlung Betroffener an Suchtberatungsstellen oder Therapieeinrichtungen.
Wie erhalte ich eine Lizenz zum kommerziellen Anbau von Cannabis
Wir gehen davon aus (Stand 30.11.2021), dass das Lizenzierungsverfahren für medizinisches Cannabis direkt übernommen wird. Da es bereits ein funktionierendes Vergabeverfahren und einen laufenden, organisierten Verkauf gibt, sind nach der Legalisierung keine größeren Abweichungen zu erwarten. Wir gehen davon aus, dass sich nur die vom Staat beauftragten Mengen ändern werden. Aktuell wird der Anbau von Cannabis in Deutschland mit Lieferverträgen beauftragt und über das Portal www.cannabisagentur.de vertrieben. Nach der Legalisierung ändert sich an Anbau und Verbreitung nichts Grundlegendes.
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Was ist der Unterschied zwischen Cannabis sativa und Cannabis indica?
Es gibt über 1000 (wow!) verschiedene Cannabissorten, die in zwei Arten unterteilt sind: Cannabis sativa (Hanf) und Cannabis indica (indischer Hanf). Cannabis sativa hat einen hohen THC- und einen niedrigen CBD-Gehalt, was es vor allem für seine berauschende Wirkung bekannt macht. Es kann zum Beispiel Lachkrämpfe auslösen, uns einen kreativen Schub geben und unsere Hungerattacken anregen (Profi-Tipp: Pommes und Stroopwafels immer griffbereit haben). Cannabis Indica hingegen hat einen besonders hohen CBD-Gehalt und wirkt dadurch beruhigend auf Körper und Geist. So kann es beispielsweise Stress abbauen, Schmerzen lindern und den Schlaf fördern.
Das klingt alles nach einem Schlaraffenland, aber bitte nicht vergessen: Cannabis ist und bleibt ein Rauschmittel. Vorsicht ist geboten, besonders wenn Sie neu im Cannabiskonsum sind. Die Wirkung von Cannabis ist manchmal unvorhersehbar, auch unangenehme Wirkungen wie Heißhunger, Übelkeit, Kreislaufprobleme, Panikattacken und Halluzinationen können auftreten. Und wir wollen Sie vor einem solchen „Bad Trip“ bewahren.