
Wir haben eine Weile am Faden dieses Artikels gewoben und uns schließlich entschieden, dass die Frage «Was zünde ich eigentlich an?» sollte vor «Wie mache ich das?» kommen, auch wenn die letzte Frage wahrscheinlich die ist, die dir mehr auf den Nägeln brennt. Haha, Verbrennungen. Die Sache ist einfach: Während man für die technische Umsetzung nicht viel mehr als einen feuerfesten Sockel und ein Feuerzeug braucht, muss man das Rauchmaterial auf jeden Fall aktiv beschaffen – und sich auch Gedanken über den angestrebten Geschmack machen.
- Holzspäne sind wahrscheinlich die häufigste Wahl. Sie brennen schnell, produzieren viel Rauch und verströmen den Lagerfeuergeschmack, den viele mit dieser Art von Getränken assoziieren. Die Holzart spielt dabei keine Rolle, ist aber Geschmackssache. Hickory hat viel BBQ-Flair, Mesquite wird alle Aromen umhauen und Kirsche ist fast fruchtig.
- Kräuter sollten unbedingt getrocknet werden, frische Kräuter stinken beim Anzünden nur fürchterlich und geben kaum Rauch ab – Ausnahme ist holziger Rosmarin, der nicht zu feucht sein darf. Übrigens passen Rosmarin und Thymian hervorragend zu Rhum Agricole und sogar Gin Tonics.
- Das Einbrennen von Tabak in das Getränk ist natürlich genauso ein Gesundheitsproblem wie das Rauchen selbst, aber auf einer Spirituosenseite wäre es schwer zu glauben, dass wir päpstlicher als der Papst waren. Tabak funktioniert besonders gut in Kombination mit alten Rums und Whiskys. Getrocknete, ganze Tabakblätter sind online erhältlich.
- Gewürze – darunter insbesondere Zimt – sorgen für weihnachtliche Aromen, werden aber schnell sehr intensiv. Wenn Sie damit spielen möchten, denken Sie vielleicht an eine geflammte Garnitur, z. B. indem Sie die Zimtstange auf das Getränk legen und eine Seite mit dem Küchenbrenner anzünden. Sie sieht schick aus und funktioniert in unseren Tests geschmacklich besser als echtes Räuchern damit.
Der Wunsch nach „Kontrolle“ über unsere Umwelt entsteht aus Unsicherheit
Menschen, die unsicher sind, wollen Sicherheit. Und leider lernen wir immer mehr, diese Sicherheit im Äußeren zu suchen: Uns wird „Versicherung“ für und gegen alles verkauft, wir müssen zu unserer Sicherheit Helme und Gürtel und Westen und Leuchtstreifen tragen. Sicherheitshalber setzen wir Virenscanner, Firewalls, Trackingsysteme und Co. ein. Verirren kann man sich heutzutage kaum noch, denn zur Sicherheit weiß das Navi im Handy immer, wo wir sind und welcher Italiener im Umkreis von 3 Kilometern die meisten Likes bekommen hat…
Aber wie sicher ist das alles? Oder besser gesagt: Wie sicher macht uns das?