
In Deutschland ist es gesetzlich verboten, feuchtes Holz zu verbrennen. Die erste Verordnung zur Durchführung des Immissionsschutzgesetzes schreibt vor, dass der Feuchtigkeitsgehalt von Brennholz nicht höher als 25 Prozent sein darf. Da der Feuchtigkeitsgehalt von frisch geschlagenem Holz bei rund 60 Prozent liegt, muss der Brennstoff zunächst getrocknet werden. Wie das geht, erfahren Sie im folgenden Artikel.
–Warum muss Brennholz getrocknet werden?
Brennholz trocknen: Wie lange dauert das?
Bei dieser Frage gehen die Meinungen weit auseinander: Manche Stimmen sprechen von wenigen Monaten, andere von mehreren Jahren. Bereits 1941 beschäftigte sich der Wissenschaftler Lanz damit, wie viel Zeit dafür benötigt wird. Heute wissen wir: Wie lange Holz trocknen muss, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- der Dicke der Stämme
- der Holzart
- dem Lagerort
- von der Holzfeuchte
- und vom Beginn der Lagerung
Der richtige Unterbau
Der Stapelunterbau ist für eine korrekte Trocknung notwendig. Bitte beachten Sie Folgendes:
- Legen Sie Ihr trockenes Holz immer auf eine Unterlage. Diese sollten nach Möglichkeit aus Beton oder Mauerwerk bestehen.
- Zwischen Holz und Untergrund sollte eine Feuchtigkeitssperre eingebaut werden. Hierfür können Sie entweder Folie oder Bitumenpappe verwenden. So kann Feuchtigkeit aus dem Boden nicht in das trocknende Holz eindringen.
- Halte auch genügend Abstand zum Boden, 40-60 cm. So kann die Luft gut zirkulieren.
- Die Unterkonstruktion muss kippsicher sein.
- Halten Sie den entsprechenden Abstand zu den Betonfüßen ein. Diese variiert je nach Dicke des Holzes. Sie liegt zwischen 60 cm und 150 cm. Bei dünnen Brettern müssen die Betonfüße enger zusammenstehen als bei stabilen Kanthölzern. Dadurch wird verhindert, dass das Holz beim Trocknen durchhängt. Außerdem muss die Tragfähigkeit des Bodens berücksichtigt werden.
Brennholz, das gegossen, nicht gestapelt wird, trocknet schnell
Eine schnellere Trocknung wird erreicht, wenn das Brennholz nicht gestapelt, sondern lose gelagert wird. Das bedeutet im Umkehrschluss aber nicht, dass Sie es auf den Boden schütten und mit Plastikfolie abdecken sollten! Dafür eignen sich sogenannte Gitterboxen, in denen sonst IBC-Container gelagert werden. Aber auch Holzkisten mit breiten Lüftungsschlitzen sind ideal. Bitte stellen Sie diese Gitterboxen oder Holzkisten nicht direkt auf den Boden, sondern nach Möglichkeit auf Einweg- oder Europaletten. Der Wind soll auch von unten angreifen können. Voraussetzung für diese Methode ist eine große Lagerfläche, denn loses Holz benötigt rund ein Drittel mehr Platz.
Lagerndes Brennholz bitte immer von oben vor eindringender Feuchtigkeit schützen. Seitenregen trocknet schnell und kann bedenkenlos angenommen werden.
‣ Sonnenwärme
Trifft das Sonnenlicht auf den Holzstapel, erhöht dies den Trocknungseffekt rund um die Lagerung des Scheitholzes – die Restfeuchte verdunstet noch schneller und ermöglicht die Nutzung des Brennholzes für den Herd schneller.
Auch im Herbst oder Winter muss das Brennholz trocken gelagert werden. Gerade wenn Sie Ihr Brennholz im Freien lagern, sollten Sie darauf achten, dass keine zusätzliche Feuchtigkeit in das Brennholz eindringt, da dadurch jegliche vorherige Trocknung obsolet wird.