
Mit Testosteron ranken sich viele Mythen und Vorurteile. Nicht zuletzt durch Boulevardzeitungen und reißerischen Journalismus wird das männliche Geschlechtshormon oft mit stumpfen Bodybuildern in Verbindung gebracht, die sich durch den Einsatz von Testosteron künstlich aufpumpen – bis sie schließlich am Konsum sterben, weil die Organe versagen. Natürlich muss man zugeben, dass der Einsatz von leistungssteigernden Substanzen im Bodybuilding naheliegend ist und keine Wirkung ohne Nebenwirkungen eintritt. Durch die Überdosierung in Bereichen jenseits von Gut und Böse nehmen zwangsläufig negative Nebenwirkungen zu. So ist es eigentlich verständlich, dass man als Durchschnittsbürger ohne jegliche Vorkenntnisse ein kritisches Bild von Testosteron entwickeln sollte.
Dass das Hormon bei vielen Vorgängen im Körper eine wichtige Rolle spielt und damit zu einer hohen Lebensqualität beiträgt, ist jedoch nur wenigen Menschen bewusst. Heutzutage leiden immer mehr Männer an einem Testosteronmangel, der in vielen Fällen unentdeckt bleibt.
Welcher Arzt untersucht die männlichen Geschlechtshormone
Männer gehen genauso wie Frauen durch die Wechseljahre, wobei die körperlichen Auswirkungen meist nicht ganz so dramatisch sind. Viel häufiger wird jedoch der männliche Testosteronspiegel ähnlich wie der Östrogenspiegel bei kinderunfähigen Frauen gemessen. Testosteron ist essentiell für die Bildung gesunder Spermien, die auch für eine erfolgreiche Befruchtung in ausreichender Menge vorhanden sein müssen.
Bei der Hormontherapie bei Krebs, insbesondere Prostatakrebs, wird das Hormonanalogon Tamoxifen eingesetzt. Es soll die Krebszellen am Wachstum hindern, weil sie dafür Testosteron brauchen. Manchmal kann es sinnvoll sein, den Testosteronspiegel zu messen.
Welches Testosteron wird Männern für Bodybuilding & Muskelaufbau empfohlen?
Es gibt so viele verschiedene Testosteronpräparate für das Muskelwachstum, dass die Auswahl nicht einfach ist.
Dazu gehören beispielsweise Typen wie:
Testosteron – verschiedene Anwendungsformen der Hormonersatztherapie
Orale Substitutionsform: Orale Testosteronersatztherapie mit Testosteronundecanoat ( z.B. Andriol-Testocaps ®) hat sicherlich einen Vorteil in Bezug auf eine bequeme Darreichungsform. Oral verabreichtes Testosteron wird jedoch sehr schnell aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert und über den Pfortaderkreislauf zur Leber transportiert. Aufgrund dieses „First-Pass-Effekts“ kann erst die Aufnahme von 200 mg Testosteron (das entspricht der 30-fachen Testosteronmenge, die ein Mann täglich synthetisiert) die Auf- und Abbaukapazität der Leber überschreiten, wodurch Testosteron sein Ziel erreicht Organe im peripheren Kreislauf . Es ist wichtig, gleichzeitig mit der Einnahme des Medikaments fettreiche Nahrung zu sich zu nehmen. Unter diesen Bedingungen wird der physiologische Testosteronspiegel im Blut bei einer Applikation von 2 × 80 mg täglich gemessen. Bei oraler Testosteronsubstitution werden auch physiologische Spiegel von Dihydrotestosteron und Östradiol erreicht. Aufgrund der schlechten Hormonspiegel wird dieses Präparat von mir nicht empfohlen.
Intramuskuläre Testosteronsubstitution: Die intramuskuläre Testosteronsubstitution ist eine sehr effektive Therapieform und stellt die beste Form („Goldstandard“) der Testosteronsubstitution dar (zB Nebido 100mg ®). Der Vorteil ist, dass nur alle 3 Monate eine Injektion von 1000 mg Testosteronundecanoat verabreicht werden muss. Sowohl die Testosteronspiegel im Serum als auch die Metaboliten wie Östradiol und DHT liegen über die gesamte Substitutionsdauer im physiologischen Bereich. Eine intramuskulär verabreichte Androgensubstitution kann jedoch nicht das zirkadiane Konzentrationsprofil von Testosteron simulieren. Die 4 ml ölige Suspension kann Schmerzen an der Injektionsstelle verursachen und es wird manchmal empfohlen, die Injektionsmenge auf 2 Injektionen aufzuteilen. Aus meiner Sicht ist dies aber nicht nötig, wenn das Depot langsam aufgetragen wird – auf den leichten ziehenden Schmerz nach der Injektion sollte sich der Patient aber einstellen, dann gibt es keine Probleme. Wichtig ist auch, dass der Stoffwechsel natürlich individuell unterschiedlich ist. Manche Patienten benötigen die nächste Anwendung bereits nach 10 Wochen, bei manchen Männern kann man sogar bis zu 3 ½ Monate mit der nächsten Injektion warten.
Testosterontherapie durch Injektionen
Durch die langwirksamen Injektionen kann ein konstanter Testosteronspiegel für bis zu 16 Wochen erreicht werden. Diese werden daher im Volksmund auch als 3-Monats-Spritzen bezeichnet. Die Injektionen bekommt der Mann vom Facharzt, allerdings erst nach vorheriger Kontrolle des Testosteronspiegels.
Durch die regelmäßige Einnahme der Kapseln ist es möglich, einen gleichmäßigen Testosteronspiegel zu erreichen. Allerdings ist zu bedenken, dass die Kapseln den Magen-Darm-Trakt passieren müssen und in der Leber sehr schnell abgebaut werden. Dies kann zu Einschränkungen in der Wirkung führen.