
Während des unbezahlten Urlaubs hat der Arbeitnehmer keinen Anspruch auf (bezahlten) Urlaub. Nimmt er in einem Jahr zwei Monate unbezahlten Urlaub, reduziert sich sein Anspruch auf bezahlten Urlaub von 24 auf 20 Tage.
Dokumentation zum unbezahlten Sonderurlaub beugt Missverständnissen vor. Notieren Sie klar definierte Daten und Informationen zu allen gezahlten Vergütungen. Erteilen Sie Ihrem Mitarbeiter nicht eindeutig die Erlaubnis, unbezahlten Sonderurlaub zu nehmen und er erscheint nicht zur Arbeit, können Sie dies als Arbeitsverweigerung interpretieren. Ihr Mitarbeiter riskiert eine Abmahnung.
Was ist beim Abschluss einer Versicherung zu beachten?
Sind Sie als Arbeitnehmer während der Beurlaubung weiterhin versichert? Eine berechtigte Frage, denn ohne Versicherung wird es teuer, wenn doch etwas passiert. Arbeitnehmer sollten sich daher über die genauen Bedingungen und Regelungen ihrer Versicherung informieren.
Hinsichtlich der Fortführung der Versicherung gilt die Versicherung in allen Zweigen der Sozialversicherung (Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Rentenversicherung und gesetzliche Unfallversicherung) von Beginn an für einen Monat der Beurlaubung. Versichert ist also der erste Monat des unbezahlten Urlaubs. Danach endet der Versicherungsschutz über den Arbeitgeber und der Arbeitgeber ist gesetzlich verpflichtet, den Arbeitnehmer abzumelden. Nach einem Monat muss sich der Arbeitnehmer vergewissern, dass er versichert ist. Beginnt der unbezahlte Urlaub also am 5. Juli, endet der Versicherungsschutz am 4. August. Ab dem 5. August muss der Arbeitnehmer selbst für ausreichenden Versicherungsschutz sorgen. Bei unbezahltem Urlaub sollten Sie unbedingt die Sozialversicherung berücksichtigen und sich vorab informieren.
Wie wirkt sich unbezahlter Urlaub auf meinen Anspruch auf bezahlte Urlaubstage aus?
Es besteht kein Urlaubsanspruch. Der Arbeitgeber kann also die Urlaubszeit anteilig kürzen. Der Urlaubsabzug beträgt ein Zwölftel für jeden vollen Monat.
Da der Versicherungspflichtanspruch nach 31 Tagen unbezahlten Urlaubs erlischt, empfiehlt sich der Abschluss einer Unfall- oder Unfallversicherung. Auf diese Weise kann der Versicherungsschutz auf maximal sechs Monate verlängert werden. Bei einer unbezahlten Freistellung von mehr als sechs Monaten empfiehlt sich der Abschluss einer Einzelunfallversicherung.
Mehr freie Tage dank mobilem Arbeiten?
Noch spannender als die Urlaubsregelung im Homeoffice wird es, wenn zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer kein fester Arbeitsort vereinbart wurde. Dies könnte dazu führen, dass sich der Arbeitnehmer an diesen Tagen bewusst in Bundesländern aufhält, in denen ein Feiertag ist.
Dies ist jedoch eine rechtliche Grauzone. Bisher gibt es keine Rechtsprechung, ob diese Methode, die zu mehr freien Tagen führen könnte, möglich ist. In diesem Fall kann es für Unternehmen ratsam sein, eine entsprechende Vereinbarung zum mobilen Arbeiten an Feiertagen in den Arbeitsvertrag zu integrieren.
Unbezahlter Urlaub: Wozu?
Beschäftigte nehmen unbezahlten Sonderurlaub, zum Beispiel zur Verlängerung der dreijährigen Elternzeit, für eine längere Bildungskarenz, ein Sabbatical oder zur Pflege eines erkrankten Familienmitglieds. Auch sogenannte „Notlagen“ (bei Hochwasser oder Hausbrand) können einen Anspruch auf unbezahlten Urlaub begründen.
Beispielsweise haben Beschäftigte, die ein krankes Kind unter 12 Jahren pflegen müssen, Anspruch auf bis zu zehn Arbeitstage unbezahlten Urlaub. Bei Alleinerziehenden sind es sogar 20 Tage pro Kind und Jahr. Bei mehreren Kindern erhöht sich der Anspruch auf bis zu 25 Arbeitstage pro Jahr. In diesem Fall haben Alleinerziehende Anspruch auf bis zu 50 Arbeitstage unbezahlten Urlaub pro Jahr.